Defektinduzierter Magnetismus in Oxiden
Experimente und ebenso theoretische Arbeiten der letzten Jahre haben gezeigt, dass nicht-magnetische Materialien durch den Einbau von Defekten magnetisch werden können. Dies sind zum Beispiel die sogenannten verdünnten magnetischen Halbleiter oder dielektrische Oxide wie MgO. Von Interesse ist dabei zum einen die Verteilung des durch die Defekte induzierten Magnetismus, also wo genau das magnetische Moment lokalisiert ist, z.B. an einem Defekt oder aber um einen solchen herum verteilt. Zum anderen wird der Einfluss der Defektarten und die Verteilung und Konzentration der Defekte auf die magnetische Wechselwirkung untersucht. Daraus kann dann insbesondere die kritische Temperatur ermittelt werden.
Unsere Gruppe konzentriert sich auf den sogenannten d0-Magnetismus. Dieser ist dadurch charakterisiert, dass im untersuchten Material keine teilweise besetzten d-Elektronen-Bänder existieren. Letztere sind in den meisten Oxiden und Metallen die Bedingung für Magnetismus. Dabei konzentrieren wir uns auf ZnO und MgO als Wirtsmaterialien. Diese Untersuchungen finden im Rahmen des SFB 762 in Kooperation mit der Experimentalgruppe von Prof. Esquinazi aus Leipzig statt.