Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

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Prof. Dr. Andreas Kleinert

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Zentralmagazin Naturwissen-schaftlicher Sammlungen
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Fachgruppe Geschichte der Naturwissenschaften und der Technik

Die Geschichte der Naturwissenschaften erforscht die Entstehung und Entwicklung der Naturwissenschaften im politischen und kulturgeschichtlichen Kontext und leistet so einen Beitrag zum Verständnis von Wissenschaft und ihrer prägenden Rolle in Kultur und Gesellschaft. Neben der Untersuchung wissenschaftsinterner Entwicklungen spielen dabei zunehmend auch Fragen der Wissenschaftstheorie, der Wissenschafts- und Wissenssoziologie und der Sozial- und Institutionengeschichte eine Rolle.

Das Lehrangebot richtet sich an einen breiten Hörerkreis. Naturwissenschaftlern hilft die Beschäftigung mit der Geschichte ihrer Disziplinen, die Voraussetzungen und Konsequenzen wissenschaftlichen Denkens und Handelns zu erkennen; Geisteswissenschaftlern eröffnet das Fach den Blick dafür, wie eng Strömungen in der Kunst, der Literatur und der Philosophie (um nur einige Beispiele zu nennen) mit der Entwicklung der Naturwissenschaften zusammenhängen. Dem Sozialwissenschaftler liefert die Wissenschaftsgeschichte empirisches Material für wissenschaftstheoretische und wissenschaftssoziologische Fragestellungen, und aufgrund ihrer Bedeutung für die Vermittlung naturwissenschaftlicher Kenntnisse in der Schule ist sie Bestandteil zahlreicher Lehramtsstudiengänge. Regelmäßig werden interdisziplinäre Lehrveranstaltungen angeboten; zu den Kooperationspartner in der Lehre gehörten in den vergangenen Jahren Kolleginnen und Kollegen aus den Fächern Physik, Theologie, Geschichte der Medizin, Philosophie, Psychologie, Germanistik, Geschichte, Altertumskunde und Kunstgeschichte.

Das Studium der Geschichte der Naturwissenschaften ist nur sinnvoll in Verbindung mit einem natur- oder geisteswissenschaftlichen Fachstudium. Eine daran anschließende wissenschaftshistorische Promotion kann den Zugang zu Tätigkeiten an der Schnittstelle von Wissenschaft und Öffentlichkeit ermöglichen. Wissenschafts- und Technikhistoriker arbeiten u.a. in Museen, im Wissenschaftsjournalismus, in Verlagen, in der Öffentlichkeitsarbeit großer Firmen, in der Wissenschaftsverwaltung, in der Forschungsförderung und nicht zuletzt in Lehre und Forschung an Fachhochschulen, Technischen Hochschulen und Universitäten.

Als Folge der fachlichen Herkunft der beiden Hochschullehrer konzentriert sich die Forschung an unserer Fachgruppe auf die Geschichte der Physik, der Chemie und der Pharmazie. Ein methodischer Schwerpunkt ist der Versuch, wissenschaftliche Entwicklungen im Zusammenhang mit der Biographie von Gelehrten zu verstehen und darzustellen. In engem Zusammenhang damit steht die Erschließung wissenschaftlicher Korrespondenzen. Wichtigster Kooperationspartner der Fachgruppe außerhalb der Universiät ist die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina. Zur Zusammenarbeit mit der Leopoldina gehören gemeinsame Publikationen und Forschungprojekte, die Durchführung von Tagungen und Vortragsveranstaltungen sowie eine enge Abstimmung der beiden Bibliotheken beim Aufbau eines für die Region einmaligen Bestandes an wissenschaftshistorischer Forschungsliteratur.

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