B4: Lateraler Transport in oxidischen Feldeffekt-Strukturen
Der Einfluß von Grenzflächeneigenschaften der Gate-Heterostruktur auf den lateralen Transport in Oxid-Heterostrukturen (MISFETs) soll untersucht werden. Durch Korrelation der makroskopischen elektrischen Parameter (Kennlinienfelder) mit mikroskopischen Transporteigenschaften auf µm- und nm-Längenskala (µ-PL, KL) soll ein konsistentes Verständnis der elektronischen sowie der ambipolaren Transportmechanismen erarbeitet werden. Oxide ohne (z.B. Al2O3), mit (z.B. MgxZn1-xO) sowie schaltbarer elektrischer Polarisation (z.B. BaTiO3) sollen neuartige grenzflächenbestimmte Strukturen mit multiferroischen Eigenschaften bilden.
Es soll der laterale Transport in Oxid-Heterostrukturen untersucht werden. Durch Korrelation der aus elektrischen Kennlinienfeldern bestimmten Parameter mit mikroskopischen Transporteigenschaften auf µm- (Mikro-Photolumineszenz) und nm- (Kathodolumineszenz) Längenskala soll ein konsistentes Verständnis der elektronischen sowie der ambipolaren Transportmechanismen erarbeitet werden. Die charakteristischen Temperatur- und Energieabhängigkeiten ergeben Aufschluss über die zu Grunde liegenden Streumechanismen. Die Transport-Eigenschaften sollen auf strukturelle (ideale und nicht-ideale) Eigenschaften der Gate-Heterostruktur und ihrer Grenzfläche, des Kanals und seiner Grenzflächen sowie das Banddiagramm, eingebaute Verspannungen und Punktdefekte (Dotierung und Defekte) zurückgeführt werden.
Die Prototyp-Struktur für die geplanten Untersuchungen ist ein Feldeffekttransistor mit isolierendem Gate (MISFET). Der Leitungskanal soll aus ZnO sowie ZnO-basierten Heterostrukturen in verschiedener kristallographischer Orientierung, d.h. mit verschiedener Orientierung der spontanen Polarisation, bestehen. Neben dem sich an der/den Hetero-Grenzfläche(n) ausbildenden zweidimensionalen Elektronengas (2DEG) ist die unter dem Gate vergrabene ZnO-Oberfläche selbst ebenfalls von Interesse, da diese, abhängig von ihrer Vorgeschichte (Temperatur, Gasatmosphäre), auch einen leitfähigen Kanal darstellen kann. Als Gatematerial sollen verschiedene Oxide ohne elektrische Polarisation (z.B. Al2O3), mit spontaner Polarisation (z.B. MgxZn1-xO) sowie schaltbarer Polarisation (z.B. BaTiO3) untersucht werden. Perspektivisch sollen als Kanalmaterial auch ferromagnetische, halbleitende Oxide eingesetzt werden, um eine grenzflächenbestimmte Struktur mit schaltbaren und gekoppelten ferromagnetischen und ferroelektrischen Eigenschaften zu erhalten.
Projektleiter
Prof. Dr. Marius Grundmann ⇒
grundmann@physik.uni-leipzig.de Telefon: 0341/97 32650 | |
Prof. Dr.
Jürgen Christen ⇒
juergen.christen@physik.uni-magdeburg.de Telefon: 0391/67 18668 Telefax: 0391/67 11130 |