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Quantentheorie der Festkörper

28.11.2023: Max-Born-Preis 2024: Physikerin Ingrid Mertig für Verdienste um Spintronik geehrt

Für ihre Forschung zur Spintronik erhält die Physikerin Prof. Dr. Ingrid Mertig von der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) den Max-Born-Preis 2024. Die Auszeichnung wird von der Deutschen Physikalischen Gesellschaft und dem britischen Institute of Physics gemeinsam für herausragende Beiträge zur Physik vergeben. Den Preis nimmt die Wissenschaftlerin im Herbst 2024 auf einer Tagung in London entgegen.

Ingrid Mertig ist Autorin und Co-Autorin von mehr als 300 Publikationen in international renommierten Fachjournalen, darunter in "Nature", "Science Advances" und "Physical Review Letters". Sie forscht auf dem Gebiet der Spintronik. Mit Hilfe des Spins - eine Art Eigendrehimpuls von Elektronen - soll die Grundlage für neuartige Speicher- und Informationstechnologien entwickelt werden. Neben den Strömen elektrischer Ladungen sollen Spinströme durch ein Material fließen, was die Bauelemente deutlich effizienter machen würde.

Mertig studierte von 1974 bis 1979 Physik an der TU Dresden. 1982 folgte die Promotion, 1995 die Habilitation auf dem Gebiet der theoretischen Festkörperphysik - ebenfalls in Dresden. Nach einer Stelle als Heisenberg-Stipendiatin wurde Mertig 2001 auf die Professur für "Quantentheorie der Festkörper" an die MLU berufen. Von 2007 bis 2018 war sie Fellow der Max-Planck-Gesellschaft. Die Physikerin engagiert sich zudem seit vielen Jahren hochschulpolitisch, etwa im Wissenschaftsrat und verschiedenen Gremien der Deutschen Forschungsgemeinschaft.

International ist Mertig bestens vernetzt: Auf ihre Initiative war der Physik-Nobelpreisträger Prof. Dr. Albert Fert als Alexander von Humboldt-Preisträger für mehrere Forschungsaufenthalte an der MLU zu Gast. Zudem trug sie wesentlich dazu bei, den Spitzenforscher Prof. Dr. Stuart Parkin im Rahmen einer mit fünf Millionen Euro dotierten Alexander von Humboldt-Professur an die MLU und das Max-Planck-Institut für Mikrostrukturphysik nach Halle zu holen.

Der Max-Born-Preis wird für besonders wertvolle und aktuelle wissenschaftliche Beiträge zur Physik gemeinsam vom britischen Institute of Physics (IOP) und der DPG in Erinnerung an das Wirken des Mathematikers und Physikers Max Born (1882-1970) verliehen, der Deutschland wegen seiner jüdischen Herkunft 1933 verlassen musste und vor seiner Rückkehr in den 1950er Jahren erfolgreich in Großbritannien wirkte. Für grundlegende Beiträge zur Quantenmechanik wurde er 1954 mit dem Nobelpreis für Physik ausgezeichnet.

Gruppenfoto (26. Februar 2015; Foto: Martin Hölzer)

Gruppenfoto (26. Februar 2015; Foto: Martin Hölzer)

Gruppenfoto (26. Februar 2015; Foto: Martin Hölzer)

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